Apfelbrand aus Winterrambur Äpfeln.
Ausgezeichnet mit dem silbernen Kammerpreis der Landwirtschaftskammer.
Was ist ein Apfelbrand?
Ein Apfelbrand ist eine Spirituose, die durch Destillation aus vergorenen Äpfeln gewonnen wird.
Herstellung:
- Ausgangsmaterial:
- Für Apfelbrände werden überwiegend aussortierte Tafeläpfel oder Äpfel aus Streuobstanlagen verwendet.
- Die Qualität der Äpfel ist entscheidend für den Geschmack des Endprodukts.
- Vergärung:
- Die Äpfel werden zu einer Maische zerkleinert und mit Hilfe einer Reinzuchthefe vergoren.
- Die Gärung der Maische kann bis zu 6 Wochen dauern.
- Destillation:
- Die vergorene Apfelmaische wird destilliert, um den Apfelbrand zu gewinnen.
- Durch die Destillation werden die Aromen der Äpfel im Destillat eingefangen.
- Reifung:
- Einige Apfelbrände werden in Holzfässern gelagert, um zusätzliche Aromen und eine goldene Farbe zu entwickeln.
Geschmack:
- Apfelbrände zeichnen sich durch ein intensives Fruchtaroma aus, das die typischen Eigenschaften der verwendeten Apfelsorte widerspiegelt.
- Sie können je nach Sorte und Herstellungsverfahren unterschiedliche Geschmacksnuancen aufweisen, von frischen und fruchtigen bis hin zu würzigen und holzigen Noten.
Unterschiede zu anderen Spirituosen:
- Obstler:
- Obstler ist ein Sammelbegriff für Brände aus Kernobst, oft aus Äpfeln und Birnen.
- Apfelbrand ist eine spezifischere Bezeichnung für einen Brand, der ausschließlich aus Äpfeln hergestellt wird.
- Calvados:
- Calvados ist ein bekannter Apfelbrand aus der Normandie in Frankreich.
- Er unterliegt strengen Herstellungsrichtlinien und Reifezeiten.
Genuss:
- Apfelbrand wird oft als Digestif nach dem Essen genossen.
- Er kann auch als Aperitif oder zu Kaffee serviert werden.
- Die Verkostung sollte bei Zimmertemperatur (17° – 18°) in einem geeigneten Glas erfolgen, um die Aromen optimal zur Geltung zu bringen.
Der Winterrambur Apfel
Der Winterrambur, genauer gesagt der „Rheinische Winterrambur“, ist eine sehr alte Apfelsorte, die in Deutschland beheimatet ist.
Geschichte und Herkunft:
- Der Rheinische Winterrambur ist eine sehr alte Apfelsorte, die bereits im 17. Jahrhundert bekannt war.
- Er war bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein weit verbreiteter Winterapfel.
Eigenschaften der Frucht:
- Die Äpfel sind groß bis sehr groß und haben eine flachrunde Form mit kräftigen Rippen.
- Die Schale ist glatt und hat eine hellgrüne Grundfarbe, die bei Reife gelblich wird und oft rote Streifen aufweist.
- Der Geschmack ist süß mit wenig Säure.
- Er ist ein typischer Winterapfel, der lange gelagert werden kann.
Baum und Anbau:
- Der Baum hat einen mittelstarken Wuchs und kann eine beachtliche Größe erreichen.
- Er ist relativ anspruchslos und pflegeleicht, was ihn zu einer guten Wahl für Hobbygärtner macht.
- Die Erntezeit beginnt Mitte bis Ende Oktober.
- Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Verwendung:
- Aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit war der Winterrambur früher ein wichtiger Wirtschaftsapfel.
- Heute wird er vor allem von Liebhabern alter Apfelsorten geschätzt.
- Er eignet sich gut zum Frischverzehr, zum Backen und zur Herstellung von Apfelsaft.
Besonderheiten:
- Der Rheinische Winterrambur ist eine Sorte, die zur Erhaltung der genetischen Vielfalt alter Obstsorten beiträgt.
- Er ist auch unter den Namen Jägerapfel, Teuringer oder Menznauer Jäger bekannt.